19.03.2024
PRESSEMITTEILUNG FREIE WÄHLER Europaabgeordneter Engin Eroglu zur „Energy Performance of Buildings Directive („EPBD“): „Schaffen ein neues Bürokratiemonster “

FREIE WÄHLER Europaabgeordneter Engin Eroglu zur „Energy Performance of Buildings Directive („EPBD“): „Schaffen ein neues Bürokratiemonster “

15. März 2024

Engin Eroglu, stellvertretender Bundesvorsitzender FREIE WÄHLER und Europaabgeordneter, kritisiert die diese Woche verabschiedete Sanierungsvorgaben der Europäischen Union deutlich.

Der Grundansatz der EPBD ist, dass die Mitgliedsstaaten eine Einteilung ihrer individuellen Gebäudebestände in die Energieeffizienzklassen (A-G) vornehmen sollen. Dadurch sind die Effizienzklassen überhaupt nicht vergleichbar. Deutlich sinnvoller wäre eine europaweite Einteilung, sodass zunächst dort renoviert wird, wo die Energieeffizienz am schlechtesten ist und die CO2-Vermeidungskosten somit am geringsten sind.

Eroglu: „Der Ansatz, bei Gebäuden Energie sparen zu wollen, ist der Richtige. Allerdings haben wir diesen Ansatz bereits mit der Einbeziehung der Wohnwirtschaft in den europäischen CO2-Zertifikathandel aufgegriffen. Somit ist die neue Richtlinie eine Doppelregulierung. Wir schaffen ein neues Bürokratiemonster, das die Schwierigkeiten im Immobiliensektor verschärft. Die EPBD wird mehr Bürokratie und mehr Arbeitsplätze in der unproduktiven Kontrolle im öffentlichen Dienst schaffen. Das ist genau das Gegenteil von dem, was die Bauwirtschaft und damit der Wohnungsmarkt derzeit benötigt.“

Diese Sanierungsvorgaben sollen den Energieverbrauch von Wohngebäuden soll bis 2030 im Schnitt um 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent sinken. Für Gebäude, die nicht zum Wohnen gedacht sind, ist vorgesehen, dass 16 Prozent der am wenigsten energieeffizienten Gebäude bis 2030 und 26 Prozent bis 2033 renoviert werden müssen.

„Die neue Richtlinie macht das Bauen und Renovieren noch komplizierter. Man sieht ja in Deutschland, was passiert, wenn der Staat das Bauen immer komplizierter und teurer macht - es wird immer weniger gebaut, und das bei steigender Nachfrage. Man muss kein Ökonom sein, um zu wissen, dass das zu steigenden Wohnkosten führen muss. Das bedeutet zusätzliche Belastung für die Bürger in Zeiten von leeren Kassen, Rekordschulden und steigenden Zinsen. Und es macht es gerade für die Mittelschicht noch schwieriger, Wohneigentum zu erwerben ", so Eroglu abschließend.