Aktuelle Lage – Öffentlicher Nahverkehr

Der Autoverkehr in unserer Stadt wächst kontinuierlich weiter, dies ist unter anderem

auf die hohen Pendlerzahlen zurückzuführen.

Die wachsenden Pendlerströme haben beträchtliche Auswirkungen auf die Verkehrsentwicklung

im Bereich der Innenstadt, aber auch über die Stadtgrenze hinaus.

Der motorisierte Verkehr verursacht eine hohe Lärm- und Schadstoffbelastung.

Daher müssen wir auf Dauer die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs

voranbringen.

Um die Klimaziele zu erreichen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren setzen wir auf

ein intelligent vernetztes ÖPNV-System.

 

StUB - keine Lösung für akute Verkehrsprobleme

Eine gute Verkehrsanbindung zwischen den Städten in der Metropolregion ist von

maßgeblicher Bedeutung für den Wirtschafts- und Hochschulstandort Erlangen.

Eine bessere Anbindung des Umlandes und der Metropolregion ist als Standortsicherung

für die ansässigen Unternehmen notwendig.

 

Wir brauchen für unsere aktuellen Verkehrsprobleme eine schnelle und finanzierbare Lösung!

 

Eine schnelle Überlandverbindung und eine rasch umsetzbare Lösung ist für die Pendler wichtig.

Der Baubeginn der StUB ist voraussichtlich 2023 / 24. Sollte sich der Grunderwerb verzögern, ist der geplante Baubeginn nicht zu halten.

Voraussichtlich könnten frühestens im Jahr 2030 die ersten Straßenbahnen auf der Strecke rollen.

Eine Realisierung und der Betrieb der Stadt-Umland-Bahn (StUB) ist mit erheblichen

finanziellen Belastungen verbunden. Zudem ist unklar, in welchem Maße Fördergelder fließen.

Eine Bundesförderung der StUB-Strecken, die sich im Straßenraum befinden, ist im

Moment nicht möglich. Hierfür bedarf es einer erst entsprechenden Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG).

Die Planungskosten, sowie der Betrieb und Unterhalt der StUB sind nicht förderfähig.

 

Die Erlanger Stadtwerke (ESTW) bieten im Großen und Ganzen ein flächendeckendes Bussystem. Dennoch gibt es zu bestimmten Tageszeiten und am Wochenende zu wenige Fahrten. Beschäftigte, die auch am Wochenende frühmorgens zur Arbeit müssen, haben oft keine Möglichkeiten mit dem ÖPNV in die Innenstadt zu gelangen. Dies betrifft besonders die Bürger aus den zentrumsfernen Stadtteilen.

Zudem gibt der Transport der Schulkinder immer wieder zu Beschwerden Anlass. Zurzeit kostet ein Einzelfahrschein für das Stadtgebiet 2,40 €. Dieser Fahrpreis ist im Vergleich zu anderen Großstädten deutlich höher und vielen Bürgerinnen und Bürgern schlichtweg zu teuer.

Die Busbeschleunigung ist wenig effektiv, da Umlandbusse, nicht in dieses System eingebunden sind.

Der ÖPNV und der allgemeine Verkehrsstrom werden so ausgebremst.

Nur ein attraktiver ÖPNV gewinnt an Akzeptanz und wird durch eine höhere Nachfrage, auch für die ESTW, wirtschaftlicher.

 

Was wollen wir?

Wir wollen

• Ein attraktiveres Nahverkehrsangebot im gesamten Stadtgebiet

• Ein 365 € Ticket und günstigere Einzelfahrscheine für alle

• Keine alljährlichen Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Ausdünnung der Taktung

und einem lückenhaften Angebot an Fahrten

• Den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver gestalten

• Ein leistungsfähiges Nahverkehrsnetz, das ein optimiertes Busnetz ebenso

beinhaltet, wie Schienenverkehr auf geeigneten Trassen

• Mehr Praxisnähe bei der Verkehrsplanung

• Modernisierung des ÖPNV mit emissionsarmen Antriebssystemen

• Bessere Fahrgastinformation

 

Unser Ziel ist eine Verbesserung der Verkehrsplanung und eine Kombination mit verschiedenen Verkehrsmitteln. Das schließt ein schienengebundenes Verkehrsmittel nicht aus.

Wir sehen den Vorteil der Schiene aber in einer direkten Schnellverbindung der Städte, ergänzt durch umweltfreundliche Linienbusse, mit regenerativen Antrieben im Stadtbereich.

 

Wie können wir die Ziele erreichen?

• Wir benötigen ein besseres Angebot der Fahrzeiten und der Taktung

• Sie muss den flexiblen Anforderungen, die für viele Berufstätige gilt, angemessen

angepasst sein – sowohl morgens und abends, als auch am Wochenende

• Bei der Schülerbeförderung ist mehr Flexibilität erforderlich (angepasster

Winterfahrplan)

• Verbesserung der Verkehrsplanung und Kombination mit verschiedenen Verkehrsmitteln

• Bessere Fahrplanabstimmungen der Buslinien untereinander und mit der

Deutschen Bahn

• Umstellung auf emissionsarme Antriebe bei allen Verkehrsmitteln im ÖPNV

• Schaffung von Ausbildungsmöglichkeit für z. B. Busfahrer/Innen und

verbesserte Arbeitsbedingungen

• Moderner und attraktiver Umbau des Omnibusbahnhofes am Großparklatz

• Digitale Anzeigetafeln, barrierefreie Haltestellen und Fahrzeuge im ÖPNV

• Das von uns beantragte Semesterticket muss beibehalten werden; die Konditionen

wollen wir verbessern

 

 

Aktuelle Lage – Straßenverkehr

In Erlangen ist ein erheblicher Teil der Arbeitsplätze im Stadtzentrum angesiedelt.

Durch die bauliche Erschließung des Stadtwestens möchten immer mehr Arbeitnehmer von dort ins Stadtzentrum gelangen. Zusätzlich ist die Zahl der Pendler deutlich gestiegen.

Die vorhandenen Regnitztalübergänge sind deshalb mehr denn je zu den Verkehrsspitzenzeiten

völlig überlastet. Lange Staus mit erhöhter Umweltbelastung sind die Folge.

Eine weitere wirtschaftliche Entwicklung ist nur dann sinnvoll, wenn gewährleistet ist, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zügig zu ihren Arbeitsplätzen gelangen können.

Viele Straßen und Brücken im Stadtgebiet sind sanierungsbedürftig.

Durch die Einführung sogenannter Verflechtungsspuren (ehemalige Standspur als Fahrspur) auf den Bundesautobahnen A3 und A73 erfolgte faktisch ein 6-spuriger „Ausbau“ durch die Hintertür. Dadurch wird die Verpflichtung zu Schallschutzmaßnahmen umgangen.

Die Anwohner im Stadtwesten und den Stadtteilen Bruck und Eltersdorf haben die damit verbundene Lärmbelastung zu tragen.

Was wollen wir?

Wir wollen

• Eine vernünftige Lenkung der Pendlerströme

• Weniger Staus im Innenstadtbereich durch eine grüne Welle

• Einen kontinuierlichen Unterhalt des Erlanger Straßen-, Rad- und Fußwegenetzes

• Durchgehenden Lärmschutz für die Anwohner der A3 und A73

• Ausreichend Parkplätze im Innenstadtbereich und im Bereich der Kliniken

• Den Bau der „Kosbacher Brücke“ – Sie ist dringend notwendig und ökologisch auch vertretbar. Zudem muss sie – um Staus zu vermeiden – für den Individualverkehr und den ÖPNV gleichermaßen nutzbar sein.

• Eine bessere Erreichbarkeit der Innenstadt

• Verbesserung der Parksituation Innenstadt – Großparkplatz mit neuem Parkhaus (entlang der A73)

• Verbesserte Linienführung vom Großparkplatz zum Klinikum (Fahrpreis im Parkticket inbegriffen)

• Mehr E-Ladesäulen

• Schutz des Landschaftschutzgebietes und Freizeitareals Wöhrmühlinsel

• Keine Sperrung des Güterhallentunnels

• Die Reaktivierung der Aurachtalbahn als S-Bahn-Strecke nach Herzogenaurach

 

Wie können wir die Ziele erreichen?

• Eine „Grüne Welle“ an den Ein- und Ausfallstraßen hilft Staus zu vermeiden

• Optimierung der Ampelschaltung für alle Verkehrsteilnehmer, keine Druckknopf-

Ampeln an Kreuzungen

• Der Bau des Talüberganges für den Stadtwesten (Kosbacher Brücke) muss in Angriff genommen werden

• Lärmschutzmaßnahmen entlang der betroffenen bebauten Bereiche an BAB A3/ A73 (Durchgehende Lärmschutzwände oder „Deckelung“)

• Verstärkte Kontrolle des fließenden Verkehrs

• Entlastung durch ein vernetztes Verkehrssystem

• Intelligente Parkraumbewirtschaftung - Das Ablösen von Stellplätzen muss erschwert werden

• Bau eines neuen Parkhauses am Großparkplatz (entlang der A73)

• Optimierte Linienführung und besserer Takt vom Großparkplatz zum Klinikum (Fahrpreis im Parkticket inbegriffen)

• Das Angebot an E-Ladesäulen erhöhen

• Reaktivierung der Bahnstrecke nach Herzogenaurach

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Aktuelle Lage – Fuß- und Radwegenetz

Erlangen hat einen guten Ruf als Fahrradstadt. Für viele Einwohner ist Erlangen und Radfahren untrennbar verbunden. Besonders im Innenstadtbereich ist Radfahren beliebt. Unsere Bürger/Innen nutzen das Fahrrad zu jeder Jahreszeit und bei fast jedem Wetter. Gut ausgebaute

Fahrradwege und eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik erleichtern den Pendlern den täglichen Weg zur Arbeit. Trotzdem sehen wir an einigen Stellen noch Verbesserungsbedarf.

Leider kommt es auch immer wieder zu Konfliktsituationen mit anderen Verkehrsteilnehmern.

Die Fußgängerzonen dürfen zeitweise von Radfahrern genutzt werden. Dennoch bleiben sie Fußgängerzonen und sind keine Rennstrecke für „rasende Radler“.

Fußgänger haben Vorrang und – vor allem Eltern mit Kindern und Senioren – dürfen durch Radfahrer nicht gestört oder gar gefährdet werden. Die Aufhebung der Einbahnstraßenregelung für den Radverkehr in Gegenrichtung auf der Achse Luitpoldstraße/Bohlenplatz/Friedrichstraße/Innere Brucker Straße birgt große Gefahren. Wir halten sie derzeit für sehr gefährlich und unfallträchtig.

 

Was wollen wir?

Wir wollen

• Die Fuß- und Radwege in Erlangen sichern und vorhandene Lücken schließen

• Die Sicherheit und den Komfort für Radfahrer erhöhen

• Das Konfliktpotential mit anderen Verkehrsteilnehmern entschärfen

• Angepasste Geschwindigkeit der Radfahrer in verkehrsberuhigten Bereichen und Fußgängerzonen

• Bewusstes Fahrverhalten und Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer fördern

• Verbesserte Sicherheit in den Erlanger Unterführungen

• Rechtsabbieger-Unfälle reduzieren, z. B. mit sogenannten “Trixi- Spiegeln“

• Schnellverbindungen für Radfahrer

• schnelle Umsetzung Fahrradparkhaus am Bahnhof

 

Wie können wir die Ziele erreichen?

• Weiterer Ausbau der Radwegeverbindungen

• Strecken für Radwegeschnellverbindungen erschließen

• Lücken zwischen den Radwegeverbindungen schließen

• Bessere Beleuchtungen, helle und freundliche Gestaltung von Unterführungen und Erhöhung der Sicherheit

• Mehr Kontrolle zwecks der Einhaltung der Verkehrsregeln, sowohl auf Straßen als auch in den Fußgängerzonen

• Deutliche Markierung von Radwegen in Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung

• Eine schnelle Umsetzung des Fahrradparkhauses am Bahnhof

• Das Anbringen von „Trixi-Spiegeln“ an Kreuzungen als Schutz vor Rechtsabbiegerunfällen